Vertrauensvolle Zusammenarbeit erleben oder warum „Armageddon“ so ein Klassiker ist

Vertrauen in Menschen hat (mindestens) 2 Ebenen. Für das sachliche Vertrauen verwenden wir auch den Begriff Zuverlässigkeit: Verträge, Regeln und Zusagen werden eingehalten. Dazu gehört z.B.  Pünktlichkeit.

Für das Vertrauen auf der Beziehungsebene verwenden wir oft das Wort Bauchgefühl. Wir wissen heute, dass Teams dann besonders schnell und erfolgreich sind, wenn die Menschen im Team vertrauensvoll zusammenarbeiten. Mitarbeiter einiger Start-up-Unternehmen erzählen, wie viel Vertrauen zwischen den Kollegen herrscht, obwohl sie sich gerade erst kennengelernt haben. Langjährige Zusammenarbeit ist also keine notwendige Voraussetzung für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Vertrauen beinhaltet, das eigene Schicksal in die Hände eines anderen zu legen, ohne in der Lage zu sein, sich zu versichern, dass keine unvorteilhaften Konsequenzen resultieren werden (Morris & Moberg 1994). Wer nicht in der Lage ist, eine Verwundbarkeit in einer Beziehung in Kauf zu nehmen, kann kaum Vertrauen fördern. Kontrolle und Kontrollprozesse stören die Vertrauensbildung. Vielleicht ist deshalb innerhalb von Start-Up-Unternehmen, der Feuerwehr und in militärischen Kampfeinheiten das Vertrauen untereinander so groß, weil das Überleben davon abhängig ist.

Innerhalb einer Zusammenarbeit schaffe ich Vertrauen, wenn ich

    • authentisch = echt,
    • logisch = folgerichtig beim Argumentieren und Handeln sowie
    • empathisch bin.

Gerade bei dem letzten Punkt „empathisch“ wundert sich nun vielleicht der eine oder andere. Dies ist aber nicht nur eine Erkenntnis der Harvard University, sondern wird insbesondere von Einsatzleitern risikoreicher Unternehmungen immer wieder betont, nur halt meistens anders formuliert. Empathie setzt sich zusammen aus

  • Einfühlungsbereitschaft
    (Ich muss mich in meinen Teamkollegen einfühlen können, sonst kann ich ihm keine anspruchsvolle Aufgabe anvertrauen.),
  • Einfühlungsvermögen
    (Ich muss wissen, wie jeder einzelne aus meinem Team tickt.) und
  • Einfühlung zeigen
    (In den richtigen Momenten richtig zuhören, miteinander lachen und leiden.)

Gute Teamleiter wollen und können das.

 

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